Eichwalder Pianistin bezaubert die Russen
Märkische Allgemeine, Frank Pawlowski
Gerlint Böttcher gefeiert auf Konzertreise
KÖNIGS WUSTERHAUSEN - Noch ganz unter dem Eindruck einer erfolgreichen Konzertreise nach Russland steht Konzertpianist Gerlint Böttcher aus Eichwalde. „Es war ein großartiges Erlebnis.“ Sie war das erste Mal in dem Land ihres Lieblingskomponisten Schostakowitsch.
Gerlint Böttcher war eingeladen worden zum Piano-Art-Festival in Ryazan, eine Regionalhauptstadt 200 Kilometer südlich von Moskau. Das Festival fand im Rahmen des Deutschland-Jahres statt, das unter der Leitung des Goethe-Instituts in 50 russischen Städten ausgerichtet wird. Die Eichwalderin hatte zwei Auftritte. Sie spielte mit einem Symphonieorchester und solo. Der Konzertbericht in der Ryazaner Zeitung war überschwänglich. Die Autorin schwärmt von der „bezaubernden deutschen Pianistin“, schreibt: „Mit ihren grazilen Händen sprach sie über das Klavier zum Publikum.“ Sie würdigt die „hervorragende Technik und großartige Stilsicherheit“ der Pianistin. „Das Publikum entließ Gerlint Böttcher erst nach langer Zeit von der Bühne.“
Die Eichwalderin freute sich sehr über diese Resonanz und gibt ein Lob an die Gastgeber zurück. „Alles war toll organisiert. Ich wurde bestens betreut“, sagt sie. Zeit für einen Ausflug nach Moskau blieb bei dem Kurzaufenthalt allerdings nicht. Doch das holt Gerlint Böttcher bestimmt einmal nach. Sie hat das Land auf Anhieb lieben gelernt. „Es war mein großer Wunsch, einmal in Russland zu sein. Meine Erwartungen wurden übertroffen.“
Deutsch-russische Beziehungen sind auch das Thema einer Sonderausstellung im Neuen Museum Berlin. Die kulturgeschichtliche Zeitreise führt durch 1000 Jahre. Die Ausstellung ist bis Mitte Januar in Berlin zu sehen, wandert dann nach Moskau.