Eröffnung der Schlosskonzerte Königs Wusterhausen mit Schlagzeugern und Pianisten

04. Juli 2016

MAZ, Karen Grunow, Foto: © Karen Grunow

 

Königs Wusterhausen - ...Das Publikum in der Königs Wusterhausener Kreuzkirche ist nachwirkend baff, mit jedem Werk ein bisschen mehr, und am Ende stehen die vielen Zuhörer zwischen den Kirchenbänken und jubeln den beiden Perkussionisten und den Pianisten des Abends, Gerlint Böttcher und Sorin Creciun, zu.

 

Was für ein Auftakt der nunmehr dritten Saison der Schlosskonzerte Königs Wusterhausen! Andreas H. Apelt, Bevollmächtigter des Vorstands der Deutschen Gesellschaft, deren Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark dieses besondere Klassikfestival veranstaltet, kündigt den Abend noch als „Kontrastprogramm zum abendlichen Fußballspiel“ an. Doch das rückt während des zweistündigen Konzertes ganz weit weg. Schon der Anblick des Chorraums der Kirche ist gigantisch: zwei Steinway-Flügel, dahinter die Marimben und weitere Schlagzeuginstrumente.

 

„Double Beats“ nennen sich Ni Fan und Lukas Böhm, seit 2012 gibt es ihr Duo. ... Beide sind international gefragt und spielen unter anderem mit den Berliner Philharmonikern.

 

Gerlint Böttcher wollte die beiden unbedingt mal zu den Schlosskonzerten holen. Die Pianistin ist auch künstlerische Leiterin des Festivals und ahnte, dass die eigens für Marimben arrangierte Version von Rimski-Korsakows „Hummelflug“ das Königs Wusterhausener Publikum genauso umwerfen würde wie sie, als sie das Duo zum ersten Mal erlebt hatte. ...

 

Über Empfehlung des renommierten Musikprofessors Georg Savas kam Sorin Creciun dazu. Der Pianist hatte für den Abend in der Kreuzkirche einiges aus Camille Saint-Saëns’ „Karneval der Tiere“ für die außergewöhnliche Instrumentenkonstellation arrangiert. Doch auch Creciun und Böttcher traten als Duo auf, spielten auf den Flügeln eine Ciacona von Buxtehude und von Mozart die Ouvertüre der Zauberflöte.

 

Und dann, am Ende des kraftvollen und pulsierenden Programms, interpretierten alle vier noch Daniel Milhauds „Scaramouche“, 1937 als Auftragswerk für zwei Pianistinnen entstanden und vom Komponisten selbst für verschiedenste Instrumentenvariationen umgeschrieben. Das fetzte und jazzte und machte große Lust auf mehr.

 

Bildunterschrift:

Als Quartett: Ni Fan, Gerlint Böttcher, Lukas Böhm und Sorin Creciun (v.l.)