Eröffnungskonzert der Schloßkonzerte Königs Wusterhausen

12. September 2014

Der Schulzendorfer, Franca Palaschinski, Fotografie © Sebastian Rieder

 

Am Samstag, 6.9.2014 gaben die Schlosskonzerte Königs Wusterhausen ihr Debüt in der Kreuzkirche Königs Wusterhausen mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim und der Konzertpianistin Gerlint Böttcher.

 

Königs Wusterhausen. Unter dem Titel „Musikalische Klassik und Romantik - von Salzburg bis St. Petersburg“ präsentierte am Samstag das renommierte Orchester aus Pforzheim unter der Leitung von Timo Handschuh eine musikalische Reise von Mozart über van Beethoven bis zu Tschaikowsky anlässlich des Eröffnungskonzertes der Schlosskonzerte Königs Wusterhausen.

 

Die Musiker des Südwestdeutschen Kammerorchesters unter der Leitung von Timo Handschuh leben die Musik, die sie spielen. Voller Dynamik, schwungvoll und in rasantem Tempo spielte das sechzehnköpfige Orchester dynamisch die drei Sätze des Divertimento D-Dur KV 136 von Wolfgang Amadeus Mozart. Die Fröhlichkeit, die diesem jungen Mozartstücke innewohnt, versprühten an diesem Abend auch die Musiker und ihr Dirigent und stimmten damit ihre Gäste auf die vielen folgenden Höhepunkte des Konzertabends in der Kreuzkirche ein.

 

Dazu zählte zweifelsfrei auch der Auftritt als Solistin von Gerlint Böttcher, die das anspruchsvolle Programm der Schlosskonzerte Königs Wusterhausen als künstlerische Leiterin zusammengestellt hatte. Gerlint Böttcher und das Südwestdeutsche Kammerorchester boten ein perfektes Zusammenspiel bei Ludwig van Beethovens 1. Klavierkonzert, C-Dur, op. 15. Obwohl ein früher Beethoven - doch ein unverkennbarer typischer mit kraftvollen Orchestereinlagen, dann wieder feinen, geradezu zarten Läufen am Klavier.

 

Besonders im 2. Satz liefen sich Orchester und Pianistin ein wundervolles Wechselspiel: Während Böttcher mit ihrer so typisch galanten Leichtigkeit den Flügel bedient, zupfen die Streicher den Takt. Das Zupfen wird zum Anstrich und gipfelt in einem fulminanten Höhepunkt. Auch hier stellen Dirigent, Pianistin und Musiker die feinen Preziosen des Klavierkonzertes gekonnt und ausdrucksvoll heraus.

 

Romantisch wurde es nach der Pause mit der Serenade für Streicher in C-Dur, Opus 4 von Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Voller Hingabe spielten die Musiker unter Timo Handschuh den klangvollen ersten Satz und betonten im zweiten Satz das Tänzerische des Walzers bis hin zu einem ganz stillem Ende im dritten Satz, bei dem der Zuhörer fast für einen Moment die Luft anhalten möchte. Dann steigen die Streicher wieder ganz zart in ihr Spiel ein, das in einem klangvollen Schluss mündet.

 

Zum ersten Mal fand das kleine und sehr hochkarätige Musikfestival „Schlosskonzerte Königs Wusterhausen“ statt. Über den gelungenen Auftakt mit mehr als 400 Besuchern können sich die beiden Initiatoren der Schlosskonzerte nur freuen.