Klavier-Matinee Gerlint Böttcher

06. September 1997

Gotthard Schierse-Stiftung, Berlin, Horst Göbel

 

Die Berliner Gotthard-Schierse-Stiftung erklärt hiermit gern, das Auftreten Gerlint Böttchers als herausragende Leistung aus den vielen Konzerten bezeichnen zu können, die sich u. a. mit der Förderung junger deutscher Pianisten seit ihrem Bestehen befassten.. G.B. erhielt in ihrer pianistischen Ausbildung eindeutig ein grundsolides Fundament, das sie durch die Gabe bester Konzentration gut zu nutzen weiß. Manuell steht ihr die gesamte Literatur offen, geistig ist sie - dem Eindruck o.g. Konzertes folgend - in der expressiv-virtuosen Welt Franz Liszts wie im flirrenden Impresssionismus Ravels derzeit besonders faszinierend zuhause. So erfahren Liszt-Etüden eine glücklich freie, technisch unbehinderte, sensible und niemals einfältig donnernde Darstellung, wogegen der Sinn für die Welt Ravel‘s in einem Kleinod wie der Fuge aus „Le Tombeau de Couperin“ besonders evident wird….“