Pianistin krönt Konzert mit Ungarischer Rhapsodie
Freie Presse, Bericht: Martin Linz, Foto: Veranstalter
Mit "Nebelgestalten und Feuertanz" begeistert Gerlint Böttcher das Publikum im Werdauer Rathaus
Werdau. Die auch international erfolgreiche Pianistin Gerlint Böttcher war am Mittwochabend zum wiederholten Mal in Werdau zu Gast. Unter dem Motto "Nebelgestalten und Feuertanz" gestaltete sie das vorletzte Rathauskonzert in diesem Jahr. Ihr Ruf als ausgesprochene Virtuosin auf dem Piano eilte ihr voraus, und sie enttäuschte die Besucher nicht. Nach zwei Rhapsodien des im 19. Jahrhundert lebenden tschechischen Komponisten Jan Václav Voišek brillierte Gerlint Böttcher bei zwei kleineren Instrumentalmusikstücken von Franz Schubert mit Präzision und temporeichem Spiel. Im Kontrast dazu folgten drei Charakterstücke von Günther Kasseckert, 1958 geborener Komponist und Psychotherapeut. Hierbei beeindruckte besonders das Stück "Nebelgestalten" mit seinen teilweise diffusen Harmonien, das eine geradezu bildliche Vorstellung bei den Zuhörern weckte. Realistischer waren dann schon Walzer und Feuertanz.
Sogar noch steigerungsfähig zeigte sich die Pianistin im zweiten Teil des Rathauskonzerts, der mit Frederic Chopins Ballade g-moll begann und schließlich mit der Ungarischen Rhapsodie Nr. 2, einem der bekanntesten Werke von Franz Liszt, seinen Höhepunkt erreichte. Kraftvoll und zugleich wie von Zauberhand gesteuert, glitten Gerlint Böttchers Finger über die Tasten.