Nebelgestalten und Feuertanz

Die Romantiker liebten diese Gestalt: den unsteten, einsamen, mitunter verzweifelten Wanderer, der sich der Welt gegenübersieht und wahrnimmt, was viele Menschen übersehen. Ein Hauch davon prägt dieses Programm. Denn wie sonst lassen sich die „Années de Pèlerinage“ (Wanderjahre) von Franz Liszt verstehen, diese grandiosen musikalischen Reisenotizen?

 

Faszinierende Tastenklänge verraten, wie der Komponist und Psychotherapeut Günther F. Kasseckert (1958 - 2017) seine Naturbeobachtungen in Noten kleidet. Sein „Feuertanz“ z. B. lässt mit pointierten Motiven die Flammen züngeln; seine „Marschierenden Waldameisen“ wissen, was Ordnung ist, und haben doch am Ende ihren Spaß mit „Boogie“. Die Szenerie der Programmmusik nimmt gefangen. Kasseckert - eine Neuentdeckung!

 

Malerisch ausdrucksvoll stellen impressionistische Miniaturen von Günther Kasseckert den Kontrast zur Romantik dar und sind Überleitung zur feurigen zweiten Ungarischen Rhapsodie von Franz Liszt, ein allemal gern gehörtes Virtuosenstück!

 

Programm

 

Franz Liszt (1811-1886)
Paganini-Etüde Nr. 2, Es-Dur
Konzertetüde Des-Dur
Konzertetüde „Gnomenreigen“

 

Franz Liszt
aus: Années de Pèlerinage - Wanderjahre, Première Année: Suisse 
Nr. 2 Au lac de Wallenstadt
Nr. 3 Pastorale
Nr. 6 Vallée d’Obermann

 

- Pause -

 

Günther Franz Kasseckert (1958-2017)
Walzer D-Dur
aus „Musikalische Erinnerungen“: „Nachtkrapp“
aus „Waldfantasie“: „Ring der Dunkelheit“, „Marschierende Waldameisen“
aus „Charakterstücke“: „Nebelgestalten“, „Feuertanz“

 

Franz Liszt
Ungarische Rhapsodie Nr. 2, cis-Moll